Test: SACD-Player Marantz SA-11S3
Die USB-Buchse an der Gerätefront ist
Apple-kompatibel, Speichersticks können
ebenfalls angeschlossen werden
Im SA-11S3 kommt für die D /A -
Wandlung
schließlich
der
bekann-
termaßen exzellente DSD1792 zum
Einsatz, der von einer von Marantz
feingetunten Clock präzise getaktet
wird. Die Digitalsektion ist absolut
feist, hier kommen außerdem Signal-
verarbeitungsprozesse
zum
Einsatz,
die bisher nur aus dem Profibereich
bekannt sind und „Marantz Musical
Mastering“ getauft wurden. Ich bin ent-
zückt. Das vom DAC gelieferte symme-
trische Ausgangssignal wird übrigens
sehr pfleglich behandelt und durchläuft
die bekannten HDAM-SA2-Module,
bevor es an die Ausgangsbuchsen geht.
Wo sonst herkömmliche Operations-
verstärker arbeiten, hat Marantz mit
diesen
Modulen
selbst
entwickelte,
klanglich so einem normalen O P über-
legene
Vorverstärkerschaltkreise
ein-
gesetzt,
die
hinsichtlich Bandbreite,
Rauscharmut und Slew Rate einfach
das bessere M ittel sind.
Ganz lecker: Der D SD 1792 von Burr-Brown
übernimmt die Wandlung aller Daten
Der Aufbau und das Platinendesign ist
übrigens ganz besonders lecker. Hier
findet man nur feinste Komponen-
ten (sogar die selten anzutreffenden
„großen“
SMD-Widerstände),
einen
geschirmten Trafo
und
das
stabile
SACD-M2-Laufwerk, das im Übrigen
schön
sanft
herausfährt.
Sie
sehen
schon, dieser Player hat zwar seinen
Preis, doch rechtfertigt er den durch
seine Haptik und den enormen tech-
nischen Aufwand, der hier betrieben
wurde.
Auch haben die Japaner an ein paar
klangverbessernde
M aßnahmen
ge-
dacht, die der Besitzer selbst vorneh-
men kann. Damit beispielsweise abso-
lut nichts den Klang stören kann, lassen
sich das Display, die Beleuchtung und
sogar die digitalen Ausgänge komplett
abschalten. Für Experimentierfreudige
gibt es außerdem unterschiedliche Fil-
tercharakteristiken, mit denen sich der
Klang nach Ihren Wünschen anpassen
Der Tenor-Receiver ermöglicht die ASIO-
Anbindung an den Computer, eine klanglich
einwandfreie Wahl
lässt. Im SACD-Betrieb arbeiten diese
Filter natürlich anders, hier gibt‘s die
Auswahl zwischen ungefiltertem Be-
trieb und einem sanften Eingreifen ab
100 kHz. Letzterer verpasst dem klang
eine lockere, warme Note, die mir sehr
gut gefallen hat. Ich habe nach den
ersten Versuchen unabhängig von der
Quelle immer Filter 2 angelassen, das
klang so schön analog.
Klang
Was nach dem Betrachten der Hard-
ware eigentlich klar war, kann ich nach
Abschluss des Hörtests mit Sicherheit
behaupten: Das Ding ist klanglich ein
Traum! Der SA-11S3
dosiert seine
klanglichen Eigenschaften unglaublich
geschickt. Zunächst ist er zweifels-
ohne ein sehr neutraler Zeitgenosse,
doch schafft er es, dabei alles andere
als langweilig zu klingen. Er löst fein
auf, ohne dem Zuhörer nervig zu wer-
den. Er baut einen sauberen Raum auf,
Drei digitale Geräte, eines
davon muss ein Computer
sein, können vom Marantz-
Player verwaltet werden
54
einsnull